Logbucheintrag: 01.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 28 °C
Nach einem weiteren Termin beim Chiropraktiker &Mac246; ich soll mich unbedingt schonen &Mac246; spazieren Uwe und ich durch Gibraltar und lassen uns zu einem Fish and Chips Snack (typisch englisch) hinreißen. Die Stadt ist recht gemütlich und sehr sauber mit unendlich vielen Geschäften. Gibraltar ist bekannt für sehr günstigen Tabak, Alkohol und Diesel. Vieles ist hier steuerfrei. Doch die Lebensmittel hier finden wir ausgesprochen teuer. Richard erklärt uns, dass die Lebensmittel in England zum Teil noch teurer sind. Da kann man besser zum Einkaufen mal kurz über die Grenze (1 km) nach La Linea, Spanien fahren und die Spanier kommen zum Tanken rüber....
Logbucheintrag: 03.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 26 °C
Heute ist Formel 1 Tag. Uwe und Richard suchen sich am frühen Nachmittag eine Bar, in der sie das Rennen verfolgen können. Und ich schone mich, so wie es mir der Arzt empfohlen hat.
Logbucheintrag: 04.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 25 °C
Wir warten auf das richtige Wetter, um durch die Strasse von Gibraltar nach Cadiz zu segeln. Aber noch immer ist Starkwind und stark bewegte See für die vor uns liegende Strecke angesagt. Also bleiben wir noch und nutzen die Zeit für einen Bummel durch die Stadt und schauen uns die nahegelegene Rollbahn am Flughafen an, die man nur zu überqueren braucht, um nach Spanien zu kommen. Sie liegt keine 500 m Luftlinie von der Marina entfernt.
Abends sind wir auf ein Gläschen Wein bei Allan und Marsha auf der Free Spirit eingeladen. Sie wollen noch weiter nach Madeira und Ende des Jahres ebenfalls über den Atlantik.
Logbucheintrag: 06.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 25 °C
Seid 2 Tagen liegen wir wieder vor Anker und warten immer noch auf das passende Wetter zum Weitersegeln. Um uns herum tummeln sich mehrere kleine Fischerboote. Sie ziehen ihre Netze zwischen den ankerliegenden Seglern hindurch. Bis sie mal unseren Anker im Netz haben, meint Uwe noch zu mir...
Am Nachmittag beobachten wir dann, wie eines der Fischerboote auf einmal unseren Anker in ihrem Netz an Bord zieht. Ohne uns Bescheid zu sagen, schmeißen sie ihn einfach wieder ins Wasser. Gut, dass wir diese Situation beobachtet haben. Was passiert mit den Booten, deren Crew mal eben auf Landgang ist und Wind kommt auf? Wir holen unseren Anker ein und legen ihn neu.
Logbucheintrag: 07.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 28 °C
Morgens werden wir wieder von den knatternden Motorengeräuschen der Fischerboote geweckt. Sie machen uns nervös. Nachher verfängt sich noch ein Netz in unserem Kiel. Da der Wind heute morgen nur schwach weht legen wir um 8.30 Uhr ab und fahren zum Volltanken zur Tankstelle. Der Diesel ist hier ja besonders günstig. Dann gehen wir wieder vor Anker. Am Nachmittag kommt Richard zum Kaffee vorbei und bringt uns seinen Wetterbericht mit. Es ist kaum mit Wetterbesserung zu rechnen. Wir planen trotzdem morgen zu starten.
Logbucheintrag: 08.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 30°C
Der Wetterbericht über Funk um 6.15 Uhr meldet 7 Beaufort in der Strasse von Gibraltar und Seegang zwischen 2,5 &Mac246; 4 m. Also warten wir doch noch einen Tag....
Logbucheintrag: 09.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 33°C
Um 8.30 Uhr heißt es Anker auf und los geht es durch die Strasse von Gibraltar. Wir motorsegeln und da wir einen leichten Wind und die Strömung mit uns haben kommen wir gut voran. Kurz vor Tarifa nimmt der Wind beständig bis auf 30 Knoten zu. Wir erwarten eigentlich, dass der Wind nach Tarifa, dem Nadelöhr in der Strasse von Gibraltar, wieder abnimmt, doch er nimmt noch auf über 35 Knoten und mehr zu. Wir segeln weiter bis in die Bucht von Barbate und planen in den Hafen von Barbate zu gehen. Etwa 3 Seemeilen vor Barbate zeigt der Windmesser mehr als 40 Knoten Wind. Bei dem Wind und der aufgewühlten See kommen wir nie heil durch die schmale Einfahrt in den Hafen rein. Wir holen die Genua ein und motoren langsam wieder ein Stück zurück gegen den Wind, in der Hoffnung einen geschützten Ankerplatz zu finden und auf Windberuhigung zu warten. Doch die Bucht bietet keinerlei Schutz. Also nehmen wir unseren früheren Kurs Richtung Cadiz wieder auf. Vielleicht ist es hinter dem Kap Trafalger ja ruhiger. Vor uns taucht ein riesiges Thunfischnetz auf, dessen Begrenzung wir nicht ausmachen können, überall sind Bojen, das Meer ist viel zu aufgewühlt und der Wind bläst weiter...
Hopp oder topp..... Schweren Herzens drehen wir wieder ab und nehmen Kurs auf den Hafen von Barbate. Hoffentlich ist diese recht schmale Einfahrt in den Hafen für unsere Inspiration wirklich tief genug. Auf die Angaben in den Hafenhandbüchern ist ja nicht immer Verlass. Bei zeitweise 45 Knoten Wind und trotz der brechenden Welle steuert uns Uwe gut rein. Auch die Tiefe reicht aus. Wir atmen tief durch. Mehr als 7 Boote liegen im Hafenbecken bereits vor Anker. Wir legen uns dazu mit 30 m Kette auf 4 m Wassertiefe. Der Wind fegt noch immer mit bis zu 40 Knoten im Hafen über uns hinweg.
Logbucheintrag: 10.08.03
Position: Gibraltar / Cadiz
Wetter: sonnig, 35°C
In der Nacht hat der Wind abgeflaut. Um 8 Uhr starten wir Richtung Cadiz. Wir müssen motoren, da es schwachwindig ist. Die Sonne dagegen scheint mit all ihrer Kraft. Es ist schrecklich heiß. Am späten Mittag erreichen wir die Bucht von Cadiz. Der Wind frischt auf, aber leider direkt von vorne. Unser Ziel ist der Yachtclub von Puerto de Santa Maria. Wir fragen über Funk nach einem Liegeplatz, aber sie sind ausgebucht. In dem benachbarten Puerto Sherry können wir dann festmachen. Neben uns macht die Segelyacht Anda fest und wir lernen Ann und David Grey kennen. Ann ist in den 60igern und David 72 Jahre alt. Sie sind auf dem Rückweg von ihrer Weltumsegelung mit Ziel Lagos in Portugal. Wir laden sie zu einem Glas Rotwein am Abend bei uns an Bord ein und lauschen ihren Erlebnissen. Davids Lieblingssatz ist scheinbar: It is not important!
Logbucheintrag: 11.08.03
Position: Puerto Sherry / Cadiz
Wetter: sonnig, 33°C
Puerto Sherry liegt ca. 4 km von Puerto de Santa Maria entfernt, aber leider ohne Busanbindung. Da wir unbedingt einkaufen möchten, stellen wir uns zum Trampen an die Strasse. Wir haben großes Glück, denn nach wenigen Minuten hält ein Auto mit zwei Frauen. Sie machen extra einen Umweg, um uns direkt ins Zentrum von Santa Maria zu bringen. Wir schauen kurz bei der Touristeninformation vorbei und dann spazieren wir durch den Ort, der sich sehr gemütlich und sauber präsentiert. Es gefällt uns hier sehr gut und wir sind neugierig darauf mehr zu sehen. Nach erfolgreichem Einkauf bitten wir auf Grund unserer mangelhaften Spanischkenntnisse einen jungen Mann für uns ein Taxiunternehmen anzurufen. Er bekommt aber keine Verbindung und erklärt sich spontan bereit, uns mit seinem Auto nach Puerto Sherry zu bringen, obwohl er eigentlich genau in die entgegengesetzte Richtung muss. Wir sind begeistert über soviel Hilfsbereitschaft und nehmen dankend an.
Logbucheintrag: 12.08.03
Position: Puerto Sherry / Cadiz
Wetter: sonnig, 33°C
Wir bleiben noch einen Tag länger als geplant, weil uns Puerto de Santa Maria so gut gefällt. Wir trampen vormittags wieder hin und unternehmen eine richtige Besichtigungstour. Wir schauen uns auch die Arena an, wo heute noch Stierkämpfe stattfinden. Wie angenehm, die Besichtigung ist kostenlos. Einige Tage später findet hier wieder ein Kampf statt, aber so lange können wir nicht bleiben, obwohl uns das Städtchen sehr gefällt. Abends sitzen wir noch gemütlich mit David und Ann zusammen. Sie werden morgen direkt nach Faro aufbrechen, während wir erst noch an der spanischen Küste entlang segeln wollen.
Logbucheintrag: 13.08.03
Position: Cadiz / Mazagon-Huelva
Wetter: sonnig, 34°C
Gegen 7 Uhr mit dem ersten Sonnenlicht starten wir. Bereits nach wenigen Seemeilen stellen wir fest, dass unser Autopilot den Kurs nicht hält. Wir stoppen und hoffen durch Entlüften den Fehler zu beheben. Leider ohne Erfolg. Also müssen wir die Strecke bis Mazagon Ruder gehen, denn unsere Windfahne können wir mangels Wind nicht einsetzen. Gut, dass es nur 46 Seemeilen sind. Gegen 16 Uhr gehen wir in der Marina von Mazagon an den Steg. Hier können wir in aller Ruhe den Defekt am Autopiloten beheben. Die Mitarbeiter in der Marina sind sehr freundlich und hilfsbereit. Auf die Frage nach einem Tidenkalender für die Region um den Rio Guadiana bekomme ich kostenlos Kopien mit den Daten für die Monate August und September.
Logbucheintrag: 14.08.03
Position: Mazagon-Huelva / Rio Guadiana
Wetter: sonnig, 32°C
Gegen 10 Uhr machen wir uns auf zu unserem nächsten Ziel. Es ist der Grenzfluss Rio Guadiana zwischen Spanien und Portugal. Viele Segler haben uns den Fluss als ein richtiges Naturparadies beschrieben und entsprechend groß sind unsere Erwartungen. Der Autopilot arbeitet Gott sei Dank wieder exakt. Am späten Nachmittag erreichen wir Ayamonte im Rio Guadiana. Da die Marina keinen Platz für uns hat gehen wir im Fluss vor Anker. Heute genehmigen wir uns mal wieder einen leckeren Sundowner mit frischer Melone. Entspannt sitzen wir im Cockpit uns genießen den Sonnenuntergang bei Windstille. Doch die Ruhe trügt. Das Barometer ist gefallen und wie auf Kommando bläst der Wind gegen 21 Uhr auf einmal mit 25-30 Knoten. Der Fluss ist ein Tidengewässer und bei auflaufend Wasser steht der Wind gegen den Strom und dadurch baut sich eine unangenehme Welle auf. Der Wind hält die ganze Nacht an und je nach auf- oder ablaufend Wasser verändern wir unsere Position vor Anker. Wir haben den Ankeralarm eingeschaltet und halten Wache, denn auch die Wassertiefe müssen wir im Auge behalten. Uwe beobachtet, dass eines der ebenfalls vor Anker liegenden Schiffe sich extrem von seinem Platz entfernt hat. Es scheint niemand an Bord zu sein und der Anker hält wohl nicht. Das Boot kommt bedrohlich nahe an uns heran. Wir starten den Motor und hoffen, dass sich sein Anker nicht in unserer Ankerkette verfängt. Der Wind bläst weiterhin zwischen 25-35 Knoten. Die Wellen scheinen auf der anderen Seite des Flusses nicht ganz so hoch zu sein. In einem günstigen Augenblick heben wir den Anker und verlegen auf die gegenüberliegende Seite.
Logbucheintrag: 15.08.03
Position: Rio Guadiana
Wetter: sonnig, 30°C
Der kräftige Wind hält weiterhin an. Wir liegen äußerst unruhig im Fluss vor Anker, je nachdem, ob bei auf- oder ablaufendem Wasser die Strömung des Flusses stärker ist als der Wind. In den umliegenden zwei Marinas ist kein Platz zu bekommen. Theoretisch könnten wir den Fluss hinauffahren, aber wir wissen nicht genau, ob wir unter der vor uns liegenden Brücke hindurchpassen. Und bei dem zur Zeit recht unruhigen Fluss sind wir nicht bereit ein Risiko einzugehen. Am späten Nachmittag verlassen wir den Fluss und segeln zurück ins Meer, wo wir 10 Meilen weiter vor einem Strand vor Anker gehen, ohne Tidenauswirkung und besser vor dem Wind geschützt.
Logbucheintrag: 16.08.03
Position: Rio Guadiana / Faro/Portugal
Wetter: sonnig, 28°C
Gegen 8 Uhr brechen wir auf Richtung Faro. Die ersten Stunden können wir sogar Segeln doch dann dreht der Wind direkt auf die Nase. Noch können wir problemlos gegen an motoren. Wir sind froh, als wir die Lagune von Faro erreichen. Der Wind hat auf über 20 Knoten aufgefrischt. In der Lagune treffen wir auf Ann und David, die wir vor ein paar Tagen in Puerto Sherry kennen gelernt haben. Der Wind hat bis auf 30 Knoten aufgefrischt. Rund um die Lagune und in der Lagune selbst ist es sehr flach und weitläufig. Es gibt keinen Schutz vor dem Wind und eine Welle baut sich hier auch auf. Dazu kommt, dass sich in der Lagune die Tide wieder deutlich auswirkt. Unser Liegeplatz ist wieder mal recht unruhig und der Ankeralarm aktiviert. Am frühen Abend &Mac246; bei Hochwasser &Mac246; motoren wir in die flache Lagune vor Olhao, in der Hoffnung, dort ruhiger zu liegen. Laut Seekarte ist eigentlich genügend Wassertiefe vorhanden, doch dann setzt Inspiration bei langsamer Fahrt auf. Uwe hat das Gefühl, dass mit dem Ruder etwas passiert ist. Viele Schiffe liegen hier bereits vor Anker, so dass für uns nicht ausreichend Platz zum Schwojen ist und die Wassertiefe könnte bei Ebbe und bewegter See kritisch werden. Wir verlegen wieder zu unserem vorherigen Ankerplatz neben Ann und David.
Logbucheintrag: 17.08.03
Position: Faro/Portugal
Wetter: sonnig, 28°C
Heute scheint der Tag der Entscheidung zu sein. Nachdem Uwe mir eröffnet hat, dass er nicht über den Atlantik segeln will und dies für ihn definitiv ist, entscheiden wir uns den noch anhaltenden Westwind zu nutzen, um durch die Strasse von Gibraltar zurück ins Mittelmeer zu segeln.
Logbucheintrag: 19.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 26°C
Windstille von Faro bis etwa 15 Meilen vor Tarifa. Es ist wohl gegen 3 Uhr als nachts leichter Wind mit 15 Knoten direkt auf die Nase einsetzt. Dann 2 Meilen vor Tarifa können wir kaum die Hand vor Augen sehen - Seenebel. Das Radar ist eingeschaltet und im Schneckentempo tasten wir uns vorwärts. Die Strasse von Gibraltar ist recht stark befahren. Hoffentlich sind alle uns entgegenkommenden Schiffe mit Radarreflektoren ausgestattet. Ohne Zwischenfall passieren wir Tarifa und danach löst sich der Seenebel auch auf. Die Sicht ist wieder gut. Gegen 5 Uhr erreichen wir Gibraltar und machen am Steg der Immigrationsbehörde fest. Da das Büro nicht besetzt ist, legen wir uns erst mal in die Koje. Doch nach wenigen Minuten werden wir geweckt und können offiziell in Gibraltar einreisen. Wir bekommen freundlicherweise die Erlaubnis bis zum Hellwerden am Steg liegen zu bleiben. Ganz schnell verschwinden wir wieder in unsere Koje.
Nachdem wir an der Tankstelle unseren Dieseltank gefüllt haben bekommen wir in der Sheppards Marina sogar einen Liegeplatz. Unser Freund Richard ist übrigens auch noch in Gibraltar. Abends besuchen wir gemeinsam eine Karaoke-Veranstaltung auf dem Marktplatz.
Logbucheintrag: 21.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 25°C
Es ist Zeit notwendige Pflege- und Reparaturarbeiten vorzunehmen. Die Inspektion des Ruders zeigt keinen Schaden von dem Grundkontakt in der Lagune von Faro. Da haben wir noch einmal Glück gehabt.
Logbucheintrag: 21.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 25°C
Unseren 2. Aufenthalt in Gibraltar nutzen wir diesmal für Sightseeing, schließlich bin ich wieder fit. Mit dem Cable Car fahren wir auf den Gipfel des Berges. Meine Wegzehrung trage ich in einer Plastiktüte mit mir herum. Oben angekommen erwarten uns die berühmten Affen. Ehe ich reagieren kann kommt ein Affe angerannt und entreißt mir meine Tüte. Genüsslich macht er sich über meine Plätzchen her. Das hat er wohl nicht zum ersten Mal gemacht. Dieses Schauspiel &Mac246; diese Affenattacke - haben viele Besucher amüsiert beobachtet und mir ist es echt peinlich, dass meine Tüte der Grund dafür gewesen ist.
Logbucheintrag: 23.08.03
Position: Gibraltar
Wetter: sonnig, 26°C
Nach einigen weiteren schönen Tagen in Gibraltar haben wir heute den passenden Wetterbericht um weiter Richtung Osten zu segeln. Unser nächstes Ziel ist Almerimar, gut 120 Seemeilen entfernt. Am Mittag verabschieden wir uns von unserem liebgewonnenen Freund Richard, den es weiter Richtung Madeira zieht. Dann brechen wir auf, begleitet von vielen Delfinen.
Logbucheintrag: 24.08.03
Position: Almerimar / Costa del Sol / Spanien
Wetter: sonnig, 28°C
Nach einer ruhigen Nacht erreichen wir gegen 10 Uhr Almerimar. Unsere Küche bleibt heute kalt. Wir gönnen uns ein Tagesmenü beim Chinarestaurant gegenüber und dann holen wir den fehlenden Schlaf der vergangenen Nacht nach.
Logbucheintrag: 26.08.03
Position: Almerimar / Costa del Sol / Spanien
Wetter: sonnig, 26°C
Nach Proviantaufnahme und Wettervorhersage entscheiden wir uns heute weiter Richtung Torrevieja zu segeln. Gegen Mittag starten wir zur nächsten 24 Std. Tour. Am frühen Abend kreuzt eine große Herde jagender Delfine unseren Weg. Uwe schätzt zwischen 50 und 60 Tiere. Welch ein herrlicher Anblick. Pfeilschnell schießen sie aus dem Wasser und sind schon wieder eingetaucht.
Logbucheintrag: 27.08.03
Position: Torrevieja / Spanien
Wetter: sonnig, 25°C
Als wir gegen Mittag in Torrevieja ankommen überrede ich Uwe einen Liegeplatz in der Marina zu nehmen. Der zugewiesene Platz erweist sich als eine Katastrophe bei südlichen Winden, denn die Hafeneinfahrt ist nach Südwesten offen und einlaufende Schwell trifft uns genau. Der Wind frischt am Nachmittag auf, kommt direkt zur Hafeneinfahrt rein und bringt uns unangenehme kleine Wellen, die unsere Inspiration auf- und nieder hüpfen lässt. Sie zerrt regelrecht an den Festmachern, ein Knarren und Knirschen ist im ganzen Schiff zu hören. Gut, dass der Wind in der Nacht abflaut.
Logbucheintrag: 28.08.03
Position: Torrevieja / Spanien
Wetter: sonnig, 25°C
Wir verlassen natürlich heute Morgen bei schwachem Wind unseren Liegeplatz in der Marina und gehen im Hafen vor Anker. Da Einkaufen und Internet auf dem Programm stehen, blasen wir unser Dinghi auf, das wir bei längeren Strecken nicht mehr hinter uns herziehen sondern die Luft ablassen und unter Deck verstauen. Nach 40 Minuten liegt es prall gefüllt und mit Motor ausgerüstet im Wasser. Wir schauen zuerst bei einem älteren Ehepaar vorbei, das wir gestern Abend in der Marina kennen gelernt haben. Seit 10 Jahren haben sie einen Liegeplatz in Torrevieja und kennen sich recht gut aus. Wir erzählen ihnen, dass wir die nächsten 4 Wochen um Ibiza und Formentera segeln möchten, um das Baden in den Buchen noch ein wenig zu genießen, bevor es ins Winterlager geht. Sie warnen uns vor dem Gota Fria, dem kalten Tropfen. Es ist ein heftiger Sturm, der von jetzt auf gleich unerwartet auftritt, oft begleitet von starken Regenfällen. In den nächsten Wochen sei damit zu rechnen, gerade weil das Wasser im Mittelmeer in diesem Jahr besonders warm ist, könnte der Gota Fria besonders heftig werden. Gota Fria? Noch nie gehört. Haben wir denn unsere nautischen Reiseführer nicht gründlich gelesen?
Logbucheintrag: 30.08.03
Position: Torrevieja / Spanien
Wetter: sonnig, 27°C
Der Wetterbericht meldet gute Winde für die Überfahrt nach Formentera. Gegen 10 Uhr starten wir die 110 Meilen Richtung Osten. Wir freuen uns auf türkisfarbenes Wasser und weißen Sandstrand.
Logbucheintrag: 31.08.03
Position: Formentera / Balearen
Wetter: sonnig, 28°C
Nach einer ruhigen und angenehmen Überfahrt gehen wir gegen 9 Uhr in einer Bucht im Nordenwesten Formenteras vor Anker und genießen die Sonne und das herrliche Wasser.
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August 2003 zurück
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