Logbucheintrag: 01.11.04
Position: Gouvia Marina, Korfu
Wetter: leicht bewölkt, 22°C

Am Nachmittag starten wir mit Udo und Margit einen weiteren Ausflug über den südlichen Teil der Insel. Wir verpassen die richtige Strasse und landen an der Westküste an einem schönen einsamen Sandstrand. Die Zeit der Touristen ist vorbei, die meisten Shops und Bars sind geschlossen. Mit Glück bekommen wir noch ein Bier auf einer Terrasse mit Blick aufs Meer. Gegen 18 Uhr sind wir zurück in Gouvia und haben Hunger. Aber auch hier ist die Saison vorbei, alles hat geschlossen. Dann aber entdecken wir ein Grillimbiss, in der einige Einheimische sitzen und essen. Also nichts wie hinein und es schmeckt wirklich gut. Schade, dass wir diese Imbiss erst zum Ende unseres Aufenthaltes in Gouvia kennen gelernt haben.
Nach einem Gyros-Teller erfreut sich der Magen eines Ouzos, den Udo bei sich an Bord spendiert. Bei diesen Temperaturen können wir noch draußen im Cockpit sitzen. Karin und Ralph, Mitnutzer der SY Achterdiek und damit Nachbarn von Udo und Margit, kommen später auch noch dazu. Sie würden auch gerne mit einem Segelboot auf Reisen gehen und lauschen gespannt unseren Geschichten. So ist es weit nach Mitternacht, als sich unsere Runde auflöst.



Logbucheintrag: 02.11.04
Position: Gouvia Marina, Korfu
Wetter: leicht bewölkt, 22°C

Die SY Achterdiek soll heute an Land gesetzt werden. Udo und Uwe haben Karin und Ralph ihre Hilfe angeboten. Gegen Mittag, nachdem Margit und ich vom Einkaufen zurück sind, machen wir uns auf die Suche nach unseren Männern. Die sitzen ganz gemütlich bei Karin und Ralf an Bord in der Sonne. Die Achterdiek liegt Herausnahme bereit im Becken des Travellifts. Die Werftarbeiter haben Mittagspause und sie haben es auch nicht sonderlich eilig. Dann endlich soll es losgehen. Aber jetzt fällt dem Vorarbeiter ein, dass sie den vorgesehenen Landplatz der Achterdiek nicht mit dem Travellift erreichen können. Sie müssen den Kran einsetzen und dafür muss die Achterdiek an einen Platz einige Meter entfernt längsseits an den Kai verholen. Es ist ein wahres Schauspiel, was sich vor unseren Augen ereignet. Doch trotz unserer vielen Zweifel, Augen verdrehen und wegschauen, alles kein Problem. Als eingespieltes Team heben die Werftarbeiter das Boot unversehrt aus dem Wasser und setzen es sicher auf seinem Platz. Und trotzdem steht für Uwe fest: unsere Inspiration wird nie auf diese Art und Weise aus dem Wasser geholt. Er würde Blut und Wasser schwitzen.....



Logbucheintrag: 03.11.04
Position: Gouvia Marina, Korfu
Wetter: sonnig, 22°C

Da Ralph und Karin mit der Einwinterung der Achterdiek viel zu tun haben, möchten wir sie ein wenig verwöhnen. So organisieren wir ein gemeinsames Kaffeetrinken bei Udo und Margit. Uwe und ich bringen Kuchen mit und Udo ist für den Kaffee zuständig. Bereits kurz nach dem Mittag spazieren Udo und Uwe los, um Karin und Ralph einzuladen. Den Rückweg finden die beiden erst kurz vor der Kaffeezeit. Es gab vermutlich wieder viele Dinge zu diskutieren und das kann dauern....



Logbucheintrag: 04.11.04
Position: Gouvia Marina, Korfu
Wetter: sonnig, 23°C

Bei uns laufen die Vorbereitungen für den letzten Törn unserer Inspiration in diesem Jahr. Am späten Nachmittag sitzen wir mit Udo und Margit zusammen und planen. Uwe wird mit Udo das Boot von Gouvia mit Zwischenstopp in Sivota weiter nach Preveza überführen. Margit und ich werden einen Tag später mit dem Bulli die Fähre von Kerkira nach Igoumenitsa nehmen und dann über Sivota weiter nach Preveza fahren. Dort werden wir die Männer wieder treffen. Für Karin und Ralph ist der Urlaub vorbei. Ihre Fähre geht am späten Abend von Igoumenitsa. Wir haben zusammen doch einige nette Stunden verbracht.



Logbucheintrag: 05.11.04
Position: Gouvia Marina, Korfu
Wetter: sonnig, 21°C

Am Morgen machen wir unsere Inspiration klar zum Auslaufen. Crewwechsel &Mac246; ich gehe und Udo kommt. Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl am Steg zurückzubleiben und Uwe und der Inspiration beim Auslaufen nachzuwinken. Für eine Nacht ziehe ich zu Margit auf die SY Schledagg und wir verbringen einen netten Frauenabend.



Logbucheintrag: 06.11.04
Position: Preveza, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: sonnig, 21°C

Um 9.30 Uhr verlässt die Fähre den Hafen von Kerkira. Auf Wiedersehen Korfu. Gegen 11 Uhr treffen wir in Igoumenitsa ein. Mit dem fahren wir über Plataria weiter nach Sivota. Ich möchte Margit die Küste und einige nette Fleckchen zeigen. In Sivota treffen wir Tina und Wolfgang und trinken einen Kaffee bei Andreas in der Bamboo Place Bar. Dann geht es entlang der Küstenstrasse über Parga weiter Richtung Süden nach Preveza. Udo und Uwe sind schon längst eingetroffen. Sie mussten die meiste Zeit motoren und hatten Wind und Wellen gegen an. Jetzt liegen sie längsseits an einem anderen Segelboot in der nicht ganz fertig gestellten Marina von Preveza. Es ist Samstag und wir müssen bis Montag warten, ehe unsere Inspiration in der Cleopatra Werft aus dem Wasser geholt wird.



Logbucheintrag: 07.11.04
Position: Preveza, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: sonnig, 20°C

Mit dem Bulli unternehmen wir einen Ausflug nach Lefkas. Das Wetter lädt uns zu einem ausgiebigen Spaziergang ein und wir verweilen auf einem netten Platz in der Fußgängerzone bei einer Tasse Kaffee in der Sonne. Obwohl die Saison vorbei ist, herrscht reges Treiben, denn die wärmenden Sonnenstrahlen genießen auch die Einheimischen gerne. Das gute Wetter hält sich erstaunlich lange erklärt uns der Cafe-Betreiber. Selten hatte er sein Cafe so lange geöffnet wie in diesem Jahr.



Logbucheintrag: 08.11.04
Position: Preveza, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: stark bewölkt und böig, 15°C

Wegen des angekündigten schlechten Wetters werden wir unsere Inspiration heute noch nicht aus dem Wasser heben lassen. Margit und ich gehen einkaufen. Am Abend wird sie Königsberger Klopse kochen. Am Nachmittag fahren wir zu der berühmten Ausgrabungsstätte Nikopolis nur wenige Kilometer von Preveza entfernt. Ein bisschen Kultur schadet ja nicht. Doch unser Ausflug wird durch einsetzenden Regen gestört. Also fahren wir zurück zum Hafen, um noch kurz im Internetcafe nach Emails und der weiteren Wetterentwicklung zu sehen. Wir müssen erst einen wirklich heftigen Regenschauer mit Sturmböen abwarten, ehe wir den Bulli verlassen können. Als wir gerade entspannt am Tisch sitzen kommt ein Grieche zu uns an den Tisch und überreicht Uwe einen 50 Euro Schein. Der ist ihm auf dem Weg ins Cafe aus der Hosentasche gefallen....
Wow, wie ehrlich! Wir sind tief beeindruckt über soviel Ehrlichkeit.
Zwischen heftigen Regenschauern und Sturmböen kehren wir zum Boot zurück. Der Wind hat an Stärke zugenommen und Schwell rollt in den Hafen hinein. Wir überprüfen noch einmal unsere Festmacher und Fender, denn die Boote werden von den heftigen Böen und den Wellen in Bewegung gehalten. Und trotz des ungemütlichen Wetters lassen wir uns dann Margits Königsberger Klopse schmecken.



Logbucheintrag: 09.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: bewölkt, 17°C

Der Wetterbericht kündigt Besserung an. Am frühen Morgen herrscht kaum Wind. Um 8 Uhr heißt es Leinen los. Uwe und Udo motoren zum nahegelegenen Werftgelände der Cleopatra Marina. Als Margit und ich mit dem Bulli dort eintreffen, liegt unsere Inspiration schon in der Parkbucht für den Travellift. Das Herausheben klappt schnell und problemlos, aber für das Abstützen brauchen die Arbeiter gute zwei Stunden. Dann endlich können wir an die Arbeit gehen. Um das Ruder ausbauen zu können heben Uwe und Udo eine Grube aus. Die nötigen Werkzeuge - Spitzhacke und Schaufel - bekommen wir von der Werft. Den ganzen Nachmittag benötigen wir, um das Ruder aus seiner Buchse herauszulösen, denn es fehlt das passende Werkzeug und so müssen wir uns behelfen. Zur Belohnung fahren wir zum Essen in das 15 Kilometer entfernte Vonitsa. Dort hat kaum noch ein Restaurant geöffnet. In einer einfachen Taverne, einem richtigen Familienbetrieb mit Oma und Tante, haben wir Glück. Wir bekommen Salat und Brot, Schnitzel und Pommes frites. Ich bestelle noch etwas Brot nach. Es ist wohl nicht genug da, denn der Wirt, ein alter Mann, verlässt die Taverne, setzt sich auf seinen Motorroller und fährt davon. Dann ist er wieder da, mit einem Laib Brot. Die Rechnung bezahlen wir mit einem 50 Euro Schein. Wieder setzt sich der gute Mann auf seinen Motorroller, um nach kurzer Zeit mit dem Wechselgeld zurückzukommen.

Übrigens schlafen wir an Bord auf dem Trockenen, wo wir Strom und Wasser zur Verfügung haben. Aber die Toilette können wir jetzt natürlich nicht mehr nutzen. Dafür gibt es ja die sanitären Anlagen auf dem Werftgelände. Allerdings, wer nachts ein Bedürfnis verspürt hat schlechte Karten.....



Logbucheintrag: 10.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: sonnig, 17°C

Tina und Wolfgang hatten in der Nähe zu tun und schauen auf einen Kaffee bei uns vorbei. Wolfgang bietet Uwe sein Werkzeug für die geplanten Teakarbeiten an. Da wir Udo und Margit morgen zur Fähre nach Igoumenitsa bringen, könnten wir anschließend bei ihnen vorbeischauen.
Udo und Uwe arbeiten weiter am Ruder, aber ihnen fehlt ein ganz bestimmtes Werkzeug. Gegen 16 Uhr fahren sie nach Lefkas, um es dort zu besorgen. Bald sind sie enttäuscht zurück. Ja, mittwochs sind alle Geschäfte am Nachmittag geschlossen. Ärgerlich, jetzt kommen wir mit der Reparatur nicht weiter.



Logbucheintrag: 11.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: sonnig, 15°C

Die Männer brechen bereits um 8.30 Uhr nach Lefkas auf, um den benötigten Fächerschleifer zu besorgen. Jetzt steht der Reparatur des Ruders nichts mehr im Wege. Doch beim Wiedereinbau entdecken wir, dass das Ruder einen Riss hat und mit Wasser vollgesogen ist. Uwe bohrt Löcher hinein, damit das Wasser entweichen kann und entscheidet das Ruder erst im Frühjahr richtig einzubauen. Den Winter über soll es trocknen.
Am Nachmittag bringen wir Udo und Margit zur Fähre nach Igoumenitsa, noch tanken und einkaufen und dann weiter nach Sivota zu Tina und Wolfgang. Die Bamboo Place Bar hat noch immer geöffnet. Andreas lädt uns zu einem Kaffee auf Kosten des Hauses ein. Am Samstag reisen Wolfgang und Tina nach Leipzig und kommen am 25.11. wieder. Wir planen mit der Fähre am 26.11. früh morgens nach Deutschland zurück zu kehren. Sie bieten uns an bei ihnen am 25. zu übernachten. Dann ist der Weg am nächsten Morgen zur Fähre wesentlich kürzer. Gerne nehmen wir dieses großzügige Angebot an. Als wir abends wieder auf unserer Inspiration sind hat es angefangen zu regnen.



Logbucheintrag: 13.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: sonnig, 13°C

Während Uwe das Antifouling am Rumpf anschleift, befreie ich den Propeller und die Welle vom Bewuchs, spüle die Festmacher und schrubbe unsere Fender. Wir nutzen das trockene Wetter noch, um unsere Genua abzuschlagen und auf einer unserer Bugkojen zu verstauen. Mitten in der Nacht, gegen 2 Uhr, beginnt es heftig zu regnen und zu stürmen. Unsere Inspiration vibriert auf ihren Stützen, ein ohrenbetäubender Lärm breitet sich auf dem Werftgelände aus. Der Wind heult in den Riggs und viele Fallen schlagen. Ich packe meine Sachen und geh eine Runde Duschen. Da ich auf dem Boot keine Ruhe finden werde, bewaffne ich mich mit Ohrenstöpseln und einem Schlafsack und mache es mir im Bulli bequem. Zwischendurch schaut Uwe mal auf unseren Windmesser und liest 43 Knoten Wind ab, das sind gute 9 Beaufort.



Logbucheintrag: 14.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: Regen, Schauerböen, 11°C

Es regnet und stürmt fast den ganzen Tag und nimmt am Abend an Heftigkeit noch zu. Wir nutzen die Zeit für Innenarbeiten wie Toiletten einwintern, Motorwäsche, CDs ausräumen, Lebensmittelvorräte zusammenpacken. Schließlich müssen wir unsere Inspiration ja komplett ausräumen, denn unsere dreijährige Auszeit ist vorbei. Es verbleiben nur wenige Dinge an Bord, die wir für einen Urlaubstörn benötigen.



Logbucheintrag: 15.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: tagsüber trocken, abends Regen, Schauerböen, Gewitter 11°C

In Preveza ist ein Wasserversorgungsrohr gebrochen. Das bedeutet, dass wir auf der Werft kein Wasser zum Duschen etc. haben. Wann die Reparaturarbeiten abgeschlossen sein werden ist ungewiss.



Logbucheintrag: 16.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: sonnig, kühler Wind, 10 °C

Endlich hat es aufgehört zu regnen. Die Sonne zeigt sich, aber der Wind ist verdammt kalt. Während Uwe das Teakdeck schleift, arbeite ich am Unterwasserschiff. Neben uns wird der Katamaran Bellabianca mit Markus, Moni und Henri aufgebockt. Sie sind gut 1 Jahr unterwegs gewesen und müssen jetzt auch wieder zurück nach Deutschland, nach Freiburg.
Abends können wir endlich wieder heiß duschen.



Logbucheintrag: 17.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: sonnig, kühler Wind, 13 °C

Es ist kaum zu fassen. Wir haben traumhaftes Wetter nach so vielen Tagen mit Regen, Sturm und Gewitter. Die Außenarbeiten am Boot gehen weiter. Moni und Markus fahren zum Einkaufen nach Lefkas und bieten uns an ein paar Lebensmittel mit zu bringen. Das nenn ich Nachbarschaftshilfe....
Am frühen Abend sehen wir Henri mit seinem Fußball alleine spielen. Da kann Uwe nicht widerstehen. Sie markieren zwei Tore und dann wird Mann gegen Mann gespielt &Mac246; ohne Gnade. Ich kann nicht sagen, wem es mehr Spaß macht.



Logbucheintrag: 18.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: sonnig, kühler Wind, 13 °C

Die Arbeiten und das Ausräumen schreiten voran. Die Schränke auf der Inspiration leeren sich und der Bulli füllt sich nach und nach. Es ist Zeit das Großsegel abzuschlagen, den Außenborder und die Rettungsinsel abzubauen. Alles findet in der Bugkoje Platz.



Logbucheintrag: 23.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: sonnig, kühler Wind, 10 °C

Der Bulli ist mittlerweile voll, unsere Inspiration so gut wie leer. Die Arbeiten am Boot sind abgeschlossen. Wir müssen jetzt noch eine Abdeckung anbringen, die das ganze Boot schützen soll, ein mühseliges Unterfangen.



Logbucheintrag: 24.11.04
Position: Cleopatra Marina, Aktio, Ambrakischer Golf, griech. Festland
Wetter: sonnig, kühler Wind, 9 °C

Wir verstauen die letzten Lebensmittel und Haushaltswaren im Bulli. Viel mehr passt auch nicht hinein. Dann gehen die Arbeiten an unserer Abdeckplane weiter. Es ist aufwendiger und dauert länger, als wir gedacht haben. Abends fahren wir in das nahegelegene Dorf Ag. Nikolaos. In einer großen Taverne mit einem riesigen Holzkohlegrill bekommen wir das beste und leckerste Schweinefleisch, dass wir seid Jahren gegessen haben. Diese Adresse werden wir uns merken. Touristen sind hier nur selten anzutreffen. Wir zählen uns im übrigen auch nicht dazu.
Unsere letzte Nacht an Bord &Mac246; wir können es gar nicht fassen.



Logbucheintrag: 25.11.04
Position: Sivota, griech. Festland
Wetter: sonnig, kühler Wind, 7 °C

Uwe erledigt die letzten Feinheiten an der Abdeckplane. Die Taschen für die Reise sind gepackt. Die Rechnung im Werftbüro ist bezahlt und gegen 16.30 Uhr brechen wir nach Sivota zu Tina und Wolfgang auf. Die Fahrt dauert etwa 1,5 Stunden.
Tina und Wolfgang empfangen uns mit einer Tasse Tee. Abends gehen wir zusammen in die Steakhouse Imbiss zum Gyros essen. Leon, einer der beiden Söhne hat sein Zimmer für uns geräumt. Unsere letzte Nacht in Griechenland. Für die Nacht und den nächsten Tag sind Minusgrade angekündigt.



Logbucheintrag: 26.11.04
Position: Igoumenitsa, griech. Festland
Wetter: sonnig, kühler Wind, 5 °C

Gegen 6.45 Uhr heißt es aufstehen. Tina hat für alle bereits das Frühstück gemacht. Ihre Jungs müssen ja auch zur Schule. Dann heißt es Abschied nehmen. Wir bleiben in Kontakt und im nächsten Jahr schauen wir auf dem Weg zu unserer Inspiration wieder bei ihnen vorbei. Um 8 Uhr sind wir in Igoumenitsa, um 9 Uhr startet die Fähre. Vor uns liegen 23 Stunden Fahrzeit. Bei herrlichem Sonnenschein, aber kühlem Wind fahren wir entlang der albanischen Küste. Sie erinnert uns an die Berge nördlich von Almeria in Spanien, trostlose Öde, braune, trockene erdfarbene Berge, vereinzelt Orte an der Küste. Die Nacht verbringen wir auf unseren Isomatten im Schlafsack auf dem Gang, so wie viele andere auch.



Logbucheintrag: 27.11.04
Position: Triest, Italien / Herringhausen, Deutschland
Wetter: grauer Himmel, 8 °C

Um 7.30 Uhr liegt die Fähre bereits fest vertäut am Kai von Triest. Wir sind das 2. Auto, das die Fähre verlässt. Unsere Route lautet: Triest &Mac246; Udine &Mac246; Villach &Mac246; Salzburg &Mac246; München &Mac246; Nürnberg &Mac246; Würzburg &Mac246; Kassel &Mac246; Paderborn &Mac246; Bielefeld &Mac246; Melle &Mac246; Bad Essen &Mac246; Bohmte (Pizzastopp bei Uno) &Mac246; Herringhausen. Die Fahrt verläuft ohne Probleme, ab und zu mal Regen, ansonsten alles Grau in Grau. Gegen 20 Uhr sind wir endlich da. Für die nächsten Tage können wir bei Andrea und Klaus wohnen. Sie sind allerdings beide heute nicht zuhause, aber wir wissen ja, wo der Schlüssel liegt. Wie lieb von ihnen, alles ist bereits für uns hergerichtet, das Bett gemacht, überall brennt Licht. Nach einer heißen Dusche kuscheln wir uns auf das Sofa und schauen Fernsehen.
Wir sind wieder zurück. Sind die drei Jahre wirklich schon vorbei?

www.megatopliste.de

November 2004 zurück
inspiration-index